Praxisbeispiel: q.beyond AG: Hocheffiziente USV-Anlagen sparen CO2

© q.beyond AG - Michael Wockenfuß

In allen Lebensbereichen spielen heutzutage Datenerzeugung, -verarbeitung und -speicherung eine wesentliche Rolle. Durch die fortschreitende Digitalisierung werden immer mehr Rechenkapazitäten und somit neue Rechenzentren benötigt. Im Jahr 2018 betrug der Anteil der Rechenzentren in den Mitgliedstaaten der EU am gesamten Stromverbrauch bereits 2,7 Prozent, wie aus einer Studie hervorgeht, die unter anderem vom österreichischen Umweltbundesamt erarbeitet wurde.1 Demnach könnte der Anteil bis zum Jahr 2030 auf 3,2 Prozent anwachsen. Um die anwachsenden Kapazitäten auch in Zukunft abzufangen, ist eine Steigerung der Energieeffizienz der Rechenzentren von wesentlicher Bedeutung.

Situation vor Ort

Die q.beyond AG unterstützt insbesondere mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung und bietet Dienstleistungen u. a. in den Bereichen Cloud-Services, Internet of Things sowie SAP an. In Deutschland ist das Unternehmen mit seinen rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit 10 Standorten vertreten, ein internationales Standbein wurde gerade in Riga geschaffen. Im Rechenzentrum am Standort Hamburg sorgen derzeit 14 USV-Anlagen für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Die Anlagen halten den Strom auf der benötigten Spannung und Frequenz und schalten bei Bedarf zwischen Netz und Notstromerzeugung um.

Das Energieeffizienzprojekt

In dem beim Förderwettbewerb Energieeffizienz geförderten Projekt sollen die 14 USV-Anlagen durch neue, energieeffizientere Modelle ersetzt werden. Die bisherigen Anlagen haben eine gemittelte energiebezogene Kennzahl von 73 W/kW; die Kennzahl beschreibt das Verhältnis von Verlustleistung zur durchschnittlichen Last der Anlagen. Die neuen Anlagen weisen eine bedeutend niedrigere Kennzahl von 15 W/kW auf: Der bessere Wirkungsgrad (bei gleicher Nennleistung) bedeutet eine jährliche Energieeinsparung von 842 MWh und eine CO2-Einsparung von rund 452 Tonnen.

„Geschäftlicher Erfolg und unternehmerische Verantwortung für die Umwelt gehören für uns ganz klar zusammen. Energieeffizienzmaßnahmen helfen uns dabei, CO2 zu sparen und so unseren ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Die Förderung der Investitionskosten hat uns die Entscheidung, in neue Anlagen zu investieren, leichtgemacht“, so Michael Wockenfuß, Teamleiter Basic IT und Data Center Services.

Ohne Förderung würde sich die Effizienzmaßnahme erst nach rund sieben Jahren amortisieren, mit der im Förderwettbewerb bewilligten Förderung jedoch schon nach der Hälfte der Zeit. Dabei weist das Projekt eine Fördereffizienz von ca. 995 Euro pro Tonne CO2 auf.

Das Projekt wird im Zeitraum zwischen Januar 2020 und Juni 2022 umgesetzt.

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1 Energy-efficient Cloud Computing Technologies and Policies for an Eco-friendly Cloud Market